Forschungs- und Entwicklungsausgaben des Bundes für Luftfahrt

CDU, CSU und SPD haben im Koalitionsvertrag angekündigt, den Umwelt- und Nachhaltigkeitsbezug des Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo) auszubauen und zusätzliche Mittel für die Erforschung und Entwicklung lärmarmer Technologien und emissionsarmer Flugzeuge bereitzustellen. In erster Linie bekennen sich die Regierungsfraktionen  im Koalitionsvertrag jedoch zu einer allgemeinen Stärkung und Förderung der Luftverkehrsindustrie und -wirtschaft in Deutschland.

Wir wollten uns durch eine Anfrage Klarheit darüber verschaffen, welcher Anteil der sehr erheblichen Forschungsmittel konkret der Emissions- und Lärmminderung im Luftverkehr dient und welche Erfolge dabei erzielt werden.

Die Antwort ergibt vor allem, dass eine Abgrenzung gegenüber Forschungsfeldern, die der allgemeinen Kostensenkung oder Kapazitätssteigerung dienen, nicht in der nötigen Klarheit vorgenommen wird. Wir wollen die Forschung zur Minderung der schädlichen Klimawirkung, des Lärms und des Ultrafeinstaubausstoßes des Luftverkehrs weiter voranbringen und in den Vordergrund stellen.

Wichtig sind für uns dabei vor allem Technologien, die für nicht ersetzbare Flüge anwendbar sind, also vor allem für größere Maschinen, die lange Distanzen bewältigen können. Flugzeuge, die auch perspektivisch nur für wenige Passagiere und kurze Strecken eingesetzt werden, stellen aus Gründen der Energieeffizienz keinen geeigneten Beitrag zur Verkehrswende dar.

Wir sind der Meinung, dass es an Instrumenten und Anreizen fehlt, die erzielten Forschungsergebnisse bezüglich Klima, Lärm und Luftreinhaltung zügig zur Anwendung zu verhelfen. Wo der Verbrauch von Kerosin gesenkt werden kann, bestehen Anreize durch geringere Kosten. Aber auch klimaoptimierte Flugrouten, leiseres Fliegen und die Reduzierung des Ultrafeinstaubausstoßes müssen sich deutlich bezahlt machen.

 

 

 

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