Der Masterplan BER 2040 – Die Erweiterungspläne und die Verträglichkeit für den Standort

Im Zuge der Standortsuche für einen neuen Hauptstadtflughafen wurden Anfang der Neunziger Jahre unterschiedliche Vorschläge gegeneinander abgewogen. Insbesondere wegen der zu erwartenden massiven Lärmbelastungen für die dicht besiedelte Region galt der Standort Schönefeld damals als ungeeignet. Am Ende entschied man sich dennoch für Schönefeld. Die örtlichen Verhältnisse haben sich seither nicht verbessert. Die Einwohnerzahl ist, im Gegenteil, sogar noch gestiegen

Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) plant mittlerweile die Erweiterung des Flughafens BER auf eine Kapazität von 58 Millionen Passagiere pro Jahr. Der sogenannte „Masterplan BER 2040“ sieht vor, dass die Kapazität des neuen Flughafens in fünf Schritten ausgebaut wird. Für die erste Erweiterungsstufe – ein zusätzliches Terminal für 6 Millionen Passagiere pro Jahr – liegt bereits eine Baugenehmigung vor. Zudem hat die FBB entschieden, den angrenzenden Flughafen Schönefeld-Alt nach der Eröffnung des BER für eine Übergangszeit weiter zu betreiben.

Die geplante Kapazität bedeutet eine annähernde Verdoppelung der Passagierzahlen gegenüber dem Planfeststellungsbeschluss von 2004, dem eine Prognose von 30 Millionen Passagieren zugrunde lag.

Es steht zu befürchten, dass der weitere Ausbau in kleinen Schritten erfolgt, um eine erneute umweltfachliche Bewertung und Öffentlichkeitsbeteiligung zu vermeiden.

Die Bundesregierung schreibt in der Antwort auf unsere Anfrage: „Der Masterplan BER 2040 stellt für de FBB [die Flughafengesellschaft] ein strategisches Planungsinstrument dar, das aufzeigt, wie der Flughafen BER in verschiedenen Phasen bedarfsgerecht erweitert werden soll. Die FBB versteht den Masterplan BER 2040 dabei als einen Plan, der immer wieder angesichts vieler volatiler Einflussfaktoren zu überprüfen, zu aktualisieren und zu konkretisieren ist.“

Das ist eine wortreiche Umschreibung für Salamitaktik.

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