Motorradfahren ist ein Baustein der individuellen Mobilität und ein Element der Freizeitgestaltung. Zugleich werden viele Menschen in ihren Wohnungen und Gärten sowie viele Erholungssuchende in landschaftlich attraktiven Regionen durch Motorradlärm empfindlich beeinträchtigt.
Derzeit treffen die Interessen der Lärmbetroffen und der Motorradfahrenden hart aufeinander. Fahrverbote für einzelne besonders frequentierte Strecken stehen im Raum. Das muss nicht sein. Das Bedürfnis nach Ruhe und gelungene Motorradtouren lassen sich zusammenbringen, wenn geeignete und längst überfällige Maßnahmen ergriffen werden.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat beim „Schönwetterphänomen“ Motorradlärm bislang weggeschaut, oder besser: weggehört. Nachdem der Bundesrat im Mai einen Beschluss zur Minderung von Motorradlärm gefasst hat, ließ der Minister wissen, er werde diesen keinesfalls umsetzen.
Dass Motorradlärm zunehmend als Problem gesehen wird und Bundesländer und Kommunen sich dafür aussprechen, einzelne Streckenabschnitte für Motorräder sperren zu können, liegt damit in der Verantwortung der Bundesregierung und an ihrem jahrelangen Nichtstun.
Mit einem Antrag fordern wir die Bundesregierung auf, endlich tätig zu werden.