Deutsche EU-Ratspräsidentschaft für eine europäische Verkehrswende nutzen

In einem Antrag zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft fordern wir unter anderem die Einführung einer europaweiten Kerosinsteuer und die Beibehaltung des Europäischen Emissionshandels für den Luftverkehr, auch nach dem Start des internationalen, aber sehr schwachen Klimaprogramms CORSIA. Branchenvertreter*innen verlangen dagegen, dass der deutlich wirksamere Europäische Emissionshandel für den Luftverkehr gestrichen wird.

Der Emissionshandel soll, so fordern wir, zugleich in seiner Wirkung gestärkt werden, indem die Zuteilung kostenloser Zertifikate entfällt und sekundäre Klimaeffekte eingepreist werden.

Dass die sekundären Klimaeffekte endlich berücksichtigt werden ist überfällig. Sie übertreffen die Klimawirkung des  reinen CO2-Ausstoßes und entstehen durch das Fliegen in großer, besonders klimasensibler Höhe. Es gibt Mittel und Wege, diese sekundären Effekte zu reduzieren. Bislang fehlt es aber an Regelungen und Anreizen dafür. Zum Beispiel können besonders empfindliche Zonen durch eine minimale Absenkung der Flughöhe oder durch kleinste Routenvarianten gemieden werden. Den Fluggesellschaften entstehen dadurch geringfügig höhere Kosten. Traurig aber wahr: Solange sich solche klimaschonenden Flugverfahren nicht bezahlt machen, werden sie auch nicht umgesetzt.

 

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