Luftverkehr: Die Dekarbonisierung duldet keinen Aufschub

Pressestatement zur heutigen Nationalen Luftfahrtkonferenz am Flughafen BER:

„Mit einseitigen Erklärungen werden wir das Klimaproblem des Luftverkehrs nicht lösen. Die Probleme verschwinden nicht, nur weil wir sie nicht benennen. Forschungsförderung ist richtig, ebenso die ehrgeizige und schnelle Umsetzung der PtL-Roadmap. Wenn der Luftverkehr zu seinem alten Wachstum zurückkehrt, schaffen wir mit den beschlossenen Maßnahmen aber nicht einmal die Trendwende beim CO2-Ausstoß. Fliegen ist, egal wie es stattfindet, eine besonders energieintensive Fortbewegungsart. Bis ausreichend grüner Strom für PtL und Wasserstoff vorhanden ist, müssen wir alles auf die Schiene bringen, was auf die Schiene kann. Die Bundeskanzlerin selbst sagte: „Die Dekarbonisierung duldet keinen Aufschub.“

Hintergrund:
Auf der Luftfahrtkonferenz wurde eine „Gemeinsame Erklärung“ verabschiedet, die nicht mit dem Umweltministerium abgestimmt ist und die von Tarek Al-Wazir (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Stellvertreter des Hessischen Ministerpräsidenten, Vorsitzender des Arbeitskreises Luftverkehr des Bundes), im Gegensatz zu der Erklärung der 1. Nationalen Luftfahrtkonferenz, nicht unterschrieben wurde.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sieht in seiner aktuellen Studie „Rückgang der Luftfahrtemissionen braucht verstärkte Anstrengungen“ die Voraussetzungen für eine Trendumkehr noch nicht gegeben: „Die emissionsbezogenen Analysen der Studie zeigen, dass die Klimaziele für den Luftverkehr bis 2050 nach gegenwärtigem Forschungsstand nicht zu erreichen sind.“

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