12.01.2018

Stadtentwicklung

 

Die Stadtentwicklung ist in den meisten großen Städten geprägt von gesellschaftlichem Wandel, starkem Zuzug, Flächenknappheit und Wohnraummangel. Darüber hinaus sind Großstädte Orte der Integration von zugewanderten Menschen, aktuell auch von vielen Geflüchteten.

Innovative Mobilitätskonzepte für die dichter werdende Stadt!

Durch die zunehmende Dichte bilden Städte zwangsläufig den Experimentierrahmen für innovative Mobilitätskonzepte, die auf öffentliche Verkehrsmittel (ÖPNV), Radverkehr und attraktive Fußwegebeziehungen setzen. Stadtteile, in denen gezielt auf die Verringerung oder den Verzicht von motorisiertem Individualverkehr (PKW) und statt dessen beispielsweise auf eine gute Infrastruktur für Elektrofahrzeuge gesetzt wird, sind so etwas wie „Zukunftslabore“, in denen Erfahrung gemacht und Mobilität neu gedacht werden kann.

Nutzung von Bund-Länder-Programmen, um benachteiligte Quartiere zu fördern!

Mit Hilfe der Städtebauförderung, wie zum Beispiel dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt, wurde und wird viel erreicht. Stadtteile, die einen besonderen Entwicklungsbedarf haben oder infolge von einseitiger Bewohner*innenstrukturentwicklung im geförderten Wohnungsbau der 1970er-Jahre zu sogenannten sozialen Brennpunkten geworden sind, konnten aufgewertet werden. Häufig wurden dabei partizipative Angebote etabliert.

Diese wirkungsvollen Instrumente müssen verstetigt und fortentwickelt werden, damit sie auch auf neue Entwicklungen Antworten geben können. Dazu gehört beispielsweise die Integration geflüchteter Menschen aus unterschiedlichen Krisenregionen, die bei uns eine Bleibeperspektive haben. Die Erfahrungen mit anderen Zuwanderungsgruppen, die in der Vergangenheit gut integriert wurden, können dabei sehr hilfreich sein.

Bezahlbare Wohnungen für alle, in gut durchmischten Quartieren!

Die Wohnungsbauförderung sollte, wie es in Hessen bereits geschieht, auf Förderinstrumente setzen, die es Kommunen einfach machen, bunt gemischte Quartiere entstehen zu lassen. Dabei muss auch die untere Mittelschicht in den Blick genommen werden. Letzterer fällt es speziell in Großstädten oft schwer, bezahlbare Wohnungen zu finden, obwohl sie eigentlich über ein auskömmliches Einkommen verfügt. Wer mit dem Gehalt eines Krankenpflegers oder einer Polizistin mehr als vierzig Prozent seines verfügbaren Haushaltseinkommens für die Miete ausgeben muss, gerät an die Grenze von Armut. Eine soziale Stadtentwicklung nimmt diese Bevölkerungsgruppe mit in den Blick und schafft entsprechende Wohnquartiere. Dazu braucht es staatliche Hilfen von Bund und Ländern.

Meine neuesten parlamentarischen Initiativen im Bereich Stadtentwicklung finden Sie/findet ihr hier:

Online-Talk: Innenstädte fit für die Zukunft machen

Mit Daniela Wagner, Michael Reink (Handelsverband Deutschland e.V.), Dipl.-Ing. Barbara Ettinger-Brinckmann (Bundesarchitektenkammer) Meike Heinigk (Centralstation, Darmstadt) und Hildegard Förster-Heldmann (MdL) Innenstädte sind das Herz einer jeden Stadt. Freund*innen treffen, Kultur erleben, Besorgungen machen, Essen gehen. Vieles von dem, was das gesellschaftliche Leben und Miteinander ausmacht, findet hier statt. Doch die Innenstädte stecken in der Krise. Dem… weiterlesen

Innenstädte fit für die Zukunft machen

Unsere Innenstädte und Ortskerne sind in der Krise. Händler und Gewerbetreibende, die schon zuvor durch den Online-Handel und explodierende Mieten unter Druck kamen, sind nun durch coronabedingte Umsatzeinbrüche doppelt schwer getroffen. Bis zu 50.000 Geschäfte könnten in Folge der Corona-Krise dauerhaft schließen, vermutet der Handelsverband Deutschland (HDE). Bei den Hotel- und Gaststättenbetrieben bangt laut Hotel-… weiterlesen

Rede: Ausverkauf der Städte stoppen

Die Novelle des Baugesetzbuches stockt und der Gesetzgebungsprozess immer weiter verzögert, weil sich die Koalition nicht einig ist. Denn offenbar ist CDU/CSU das Geschäftsmodell weniger unsozialer Konzerne wichtiger, als der Erhalt bezahlbarer Wohnungen vieler MieterInnen. Dabei brauchen Kommunen dringend mehr Zeit bei der Durchführung des Vorkaufsrechts, mehr Rechtssicherheit etwa bei Schrottimmobilien zur Beseitigung des städtebaulichen… weiterlesen

Klimaresiliente und lebenswerte Städte

Wir sind mitten in der Klimakrise und besonders in den Städten ist das bereits zu spüren: lange Trockenperioden und Hitzewellen, die Innenstädte bis zu acht Grad heißer werden lassen als das Umland. Sturzfluten und Überschwemmungen setzen Straßen oder Unterführungen unter Wasser, lassen die Kanalisation überlaufen und Bäche über die Ufer treten. Mancherorts entstehen Flüsse, wo… weiterlesen

Langer Tag der Stadtnatur

Am Langen Tag der Stadtnatur können wir uns ein Bild von der Natur in unseren Städten machen und davon, wie gut und wichtig sie für unser Leben ist. Sie sind unerlässlich für unser Stadtklima, den städtischen Wasserhaushalt und den Schutz von Tier- und Pflanzenarten. Attraktive und naturnah gepflegte Freiräume und Freiflächen beeinflussen nicht nur erheblich… weiterlesen

Baulandmobilisierungsgesetz ist kein großer Wurf

Am 10.06. 2020 startete die Anhörung der Länder- und Verbände zum Entwurf des Baulandmobilisierungsgesetzes. Die geplanten Änderungen des Baugesetzbuches helfen den Kommunen nur teilweise, aktive Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum zu treffen. Insgesamt bleibt die Bundesregierung mit ihrem Entwurf auf halber Strecke stehen. Die leichten Verbesserungen, wie etwa das Vorkaufsrecht auf brachliegende Grundstücke auszuweiten, ein… weiterlesen

Stadtentwicklung für lebendige Innenstädte

Bereits vor der Corona-Krise hatten die Verdrängungsprozesse der Gentrifizierung es dem alteingesessenen, kleinen, inhabergeführten Einzelhandel und Restaurants, kleinem Gewerbe und Handwerk oder sozialen und kulturellen Einrichtungen schwer gemacht zu bestehen. In manchen ländlichen Regionen wiederum veröden Ortskerne durch geringe Nachfragepotentiale in Verbindung mit einer Ansiedelung des Gewerbes „auf der grünen Wiese“. Die Corona-Krise hat den… weiterlesen

Podiumsdiskussion „Wir ziehen um.“ Bedrohtes Gewerbe in begehrten Stadtteilen

Mieter von Wohnungen werden durch Mietpreisbremse, einen Mietspiegel, Wohngeld und weitere Maßnahmen geschützt. Bei Gewerbemieter*innen sieht es jedoch anders aus. Die Miete von gewerblichen Flächen ist frei vereinbar, was in begehrten Stadtteilen (Klein-)Gewerbebetreiber*innen unter Druck setzt. Daher ist die Diskussion um ein Gewerbemietrecht im vollen Gang, so hatte die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zwei… weiterlesen

Grüner Plan gegen Straßenlärm

Laut den neuen Zahlen der Europäischen Umweltagentur sind 113 Millionen Menschen in Europa dauerhaft einer Lärmbelastung aufgrund des Straßenverkehrs von 55 Dezibel und mehr ausgesetzt. Allein in Deutschland sind in unseren Städten mindestens 9 Millionen Menschen einer zu hohen Lärmbelastung ausgesetzt. Lärmbelastung ist unabhängig von der Lärmquelle für die Betroffenen gesundheitsschädlich und führt zu Schlafstörungen,… weiterlesen

Anhörung Clubkultur und Anwohnerrechte

Die Clubkultur ist ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Lebens und Teil der Vielfalt unserer Städte, sowohl in den Metropolen als auch in den Städten und in ländlichen Regionen. Viele Menschen teilen den Wunsch nach einem vielfältigen Kulturangebot, allerdings gelten Clubs nicht als Kultureinrichtungen, drohen verdrängt zu werden oder ganz auszusterben. Ein schwindendes Kulturangebot jeglicher Art… weiterlesen